Über Egon

Ist Egon Bresien ein Zauberer?

Bildwelten verführen zum Träumen :
-Farben lachen und weinen,
Linien erzählen Geschichten,
Formen musizieren,
DAS BLAU krönt,
Stille bricht ein Dazwischen,
bildhaft ereignet sich MANSCH – MENSCHLICHES …
so sammelt sich buntes Leben,
liebevoll, skurril, humorig in Sprache.
Vollkommen als Grafik, Malerei und in Texten.
Kann mich nicht satt sehen!
Eine Poesie – die lebendig macht.

In freundschaftlicher Verbundenheit

Ingrid Bertel – Malerin + Grafikerin
Berlin, 2019

Egon – Poet und Komponist

„In seinen Arbeiten begegnet mir eine immer wieder neue, unendlich scheinende Formenvielfalt. Fläche, Struktur und Linie verdichten sich zu poetischen Räumen – Zeichnung als Gespräch mit der Welt.“

„Wie ein Komponist zaubert er mit den Mitteln der Zeichnung Rhythmus und Klang aufs Papier. Ganz wie in einer guten Komposition ergibt sich zum Schluss ein in sich geschlossene Stimmigkeit, der nichts zuzufügen ist.“

Jutta Schölzel – Bildhauerin + Grafikerin
Berlin, 2017

Lyrischer Grundklang

„Egon Bresien lebt … unweit des Großen Müggelsees. Dieser Ort steht als Ausgang für seine Entdeckungen in der Natur. Er fühlt sich verbunden mit der Landschaft um Berlin, der von Mecklenburg und der Uckermark, die bestimmt ist von seichten Hügelketten, stillen Seen, feuchten Niederungen.“

„Seine Bilder sind von einem stillen, lyrischen Grundklang geprägt. Stimmungen zeitlicher Entrücktheit fließen ein, wo die Ebenen von Traum und Wirklichkeit aufgehoben scheinen.“

Dietlinde Schirmacher – Kunsthistorikerin
Berlin, 1996

Leiser und intelligenter Humor

„Egon ist ein unermüdlicher und feinsinniger Maler und Grafiker… Eine besondere Magie geht für mich immer wieder von seinen kleineren Arbeiten aus. Diese Zeichnungen und Grafiken besitzen häufig einen leisen und intelligenten Humor, der seinen Ursprung in der Literatur findet oder in der Leichtigkeit einer charmanten Reflexion des Lebens.“

Ute Hausfeld – Malerin + Grafikerin
Berlin, 2017

Begegnungen

„Deiner Kunst zu begegnen ist das eine, das andere ist die Begegnung mit dir. Gespräche über Literatur, Musik, Geschichte und Politik sind immer von einer tiefen Liebe zu deinen Mitmenschen geprägt. Mit Rat und Tat ergänzt du deinen Gegenüber, dabei zurückhaltend, niemals belehrend noch von oben herab, die Kritik so vortragend, dass man gewillt ist, diese als Option zu betrachten, richtungsweisend für das eigene Tun und Handeln..“

„Wer sich von Bresiens Bildsprache berühren lässt, der erkennt die Zeichen, die Figuren, die fabulösen Elemente seiner Art und Weise zu komponieren in vielen seiner Werke wieder, der hört den Klang seiner Farben, ergründet seinen Humor, vernimmt die kleinen und großen Harmonien, aber auch die Dissonanzen des an der Zeichnung geschulten Kontrapunkts.“

Teja Lewandrowski
Aus der Rede zur Ausstellungseröffnung „Egon Bresien · Malerei und Zeichnung“,
Berlin, ZeitGalerie, 29. September 2017

Egon – mit Herz und Ironie

Seit knapp 20 Jahren lebe und arbeite ich in Friedrichshagen. Einige Künstler von hier kenne ich bereits seit fast 40 Jahren. Teilweise haben wir zusammen studiert.
Egon habe ich merkwürdigerweise erst recht spät kennengelernt. Von Anfang an war ich begeistert von seinen künstlerischen Arbeiten und von ihm als Mensch.

So sind im Laufe der Jahre einige Hefte und Bücher entstanden, die wir gemeinsam erarbeitet haben – mit seinen Grafiken und teilweise seinen eigenen Texten. In meiner Künstlerheftreihe „Kapitälchen“ sind zwei Hefte von ihm erschienen. Vor allem in seinen Grafiken aber auch in seinen Äußerungen habe ich stets eine große Portion Humor und vor allem Ironie entdeckt.
Mit zunehmendem Alter nahm diese sogar zu. Er beobachtet seine Umgebung, was ihm nicht gefällt, kritisiert er mit Ironie und sogar Sarkasmus – ohne zu verletzen.
Es gab dann schon mal Bildtitel von ihm wie: „Oh, ein schönes Bild“ oder „Der kann ja nicht mal mit ’ner Maus umgehen.“
Ein Begleittext auf einer seiner Neujahrskarten: „Suchen Sie auf dem Bild die Maus. Wenn Sie sie gefunden haben, werden Sie feststellen, das ist die falsche.“
Im Kapitälchen-Heft Nr. 8 hat er eigene Haiku verfaßt, im traditionellen Silbenfolgenmaß und mit einem starken Gegenwartsbezug. Ein Beispiel:

„Das Kunstprojekt schüttet
Scheiße in Bonbonpapier.
Kleiner Mann, was nun?“


Egon versperrt sich der digitalen Entwicklung. Will davon nichts wissen.
Nun hat er eine informative Webseite. Möge sie ihm helfen.
Ein sehr guter Maler und Grafiker.

Peter Rensch – Maler + Grafiker + Buchdrucker
ANDANTE Handpresse
Berlin, 2019

Die Vorliebe für die Farbe BLAU

Ich habe Egon Bresien 1988 im Druckstudio Bildende Kunst Köpenick kennengelernt. In den vielen Jahren der gemeinsamen Arbeit in der  „Freie Gruppe Druckgrafik“ und etlichen Ausstellungen habe ich ihn als Mensch und Künstler schätzen gelernt. Immer wieder bin ich beeindruckt von seinem umfangreichen Fachwissen, seinem Humor und seiner unglaublichen Poesie. Uns verbindet die Vorliebe für die Farbe BLAU .

Sibylle Meister – Malerin + Grafikerin
Berlin-Friedrichshagen, 2019

Künstlerfreundschaft auf Augenhöhe

Egons offene, freundliche Art führte schnell zu unserer intensiven Künstlerfreundschaft auf Augenhöhe. Eine direkte „Wellenlänge“ verband mich mit ihm vom ersten Kennenlernen an. Mitte der achtziger Jahre leitete er die Druckwerkstatt im Studio Bildende Kunst Köpenick, als ich als Neu-Köpenicker auf der Suche nach künstle-rischen Kontakten war.  Etwas besseres hätte mir kaum passieren können. Egon führte mich in „sein Reich“, neben dem Zeichensaal des Studios gelegen, nahm mich von da an unter seine Fittiche. Wöchentlich wurde dort unter seiner Leitung gedruckt. Später teilten wir uns die Arbeit, ich übernahm die Betreuung der Radierung und er den Bereich Lithografie. 

Über anregende Literatur sprachen wir häufig und gern. Thema waren oftmals die Autoren, die unter dem Ladentisch gehandelt wurden. Dazu die Musik. Neben Klassik konnte man sich mit Egon auch über Rock und Pop austauschen. Sein allgegenwärtiger Humor mit dem Spaß an skurrilen Bildideen, gipfelte in einem intensiven Postkartenaustausch, bei dem manchmal die Antwort nicht abgewartet wurde und einer Karte gleich die nächste folgte. Bei zehn Pfennigen Porto damals kein Problem.
Wichtig war für mich auch das Über-Die Schulter-Schauen beim Arbeiten, sehen, wie macht es der Andere. Mehrere gemeinsame Ausstellungen folgten. 
Nachdem er seinen Ingenieursberuf an den Nagel hängen konnte, explodierte der Maler in Egon regelrecht und ließ mich bewundernd und fasziniert auf sein neu entstandenes Werk schauen.

Gerald Narr – Maler + Grafiker, Fotograf, Modell- und Mediengestalter
Berkholz, 2019